Was Projekt-Manager und Auftraggeber hinsichtlich Organisation und Führung beachten sollten:

Das Projekt-Management der früheren Jahre war in der Industrie geprägt von grossen Anstrengungen und Fortschritten im Bereich „Organisation & Führung“, begleitet von Seminaren und Schulung der Projekt-Teams. Diese Bestrebungen waren jedoch oft nicht ausreichend, um Projekte stets zuverlässig zum Erfolg führen zu können.

In der Industrie waren wiederholt Schadenfällen zu verzeichnen, bei denen grosse Defizite erkennbar waren bei der Organisation und Zuweisung von Verantwortlichkeiten (Lenkungsausschuss), Auswahl und Ernennung der Projekt-Leiter, Einfluss der Linien-Organisationen sowie dem Fehlen von Projekt-Management-Prozessen. Eine konsequente Zuweisung von "Verantwortlichkeit" (responsibility) und "Haftung" (accountability) im Rahmen von klaren Projekt-Management-Prozessen war dann in der Privatwirtschaft sehr wirkungsvoll. Im Rahmen von komplexen Verwaltungsstrukturen in Deutschland von Bund, Länder und Kommunen stehen jedoch noch weitgehend die Begriffe "Zuständigkeiten" und "Vorschriften" im Vordergrund. Dies ermöglicht in vielen Bereichen, dass schlussendlich niemand die Verantwortung übernehmen muss, wenn Probleme auftreten und diese nicht gelöst werden. Es fehlt oft an Transparenz und dem Willen zur Aufklärung. Aber auch dafür ist natürlich niemand verantwortlich; oder einfach zu viele?

Die Entwicklung und konsequente Anwendung von detaillierten, einheitlichen Projekt-Management-Prozessen gemäss den Gepflogenheiten des Internationalen "Project- und Construction-Managements" brachte dann hervorragende Resultate hinsichtlich Zeit, Qualität und Kosten. Es zeigte sich, dass die Unterstützung des Top-Managements das wichtigste und unerlässlichste Erfolgsmerkmal ist. „Project Controls“ gemäss angelsächsischer Prägung ist dabei zu einem Schlüssel-Prozess geworden.

Der Auftraggeber/Bauherr/Investor benötigt ein starkes Projekt-Management-Team mit detaillierten Projekt-Management-Prozessen, um grosse Projekte (und die beteiligten Generalplaner und Baufirmen) hinsichtlich Zeit, Kosten und Qualität im Griff zu halten.

 

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