Warum lösungs-neutrale Projekt-Ziele so wichtig sind:

Es ist unerlässlich, dass für jede Art von grösseren Projekten der Investor/Auftraggeber/Bauherr die Projekt-Ziele lösungsneutral formuliert und dokumentiert und keine „Lieblingslösungen“ vorgibt. Dies erlaubt, Lösungen und Alternativen abzuklären, zu bewerten und eine optimale Lösung zu wählen, diese genehmigen zu lassen und die verworfenen Alternativen klar verständlich zu dokumentieren.

Einzelaktivitäten im Projekt lassen sich nur mit einem einheitlichen Zielverständnis koordinieren. Wenn das Ziel nicht definiert und dokumentiert ist, kann kein einheitliches Zielverständnis erreicht werden. Projekte ohne einheitliches Zielverständnis können meist nicht oder nicht erfolgreich umgesetzt werden oder verursachen schlussendlich Millionen- bzw. Milliardenschäden.

Wenn der Investor/Auftraggeber/Bauherr alternativlos eine (Lieblings-)Lösung vorgibt, werden alle anderen Ideen und Lösungen ohne Abklärung von Anfang an ausgeschlossen. Das Team wird dann oft im Verlauf des Projekts wieder an den Projekt-Anfang zurückgeworfen, indem vieles erneut hinterfragt und angezweifelt wird. Es ist deshalb nicht sinnvoll und auch nicht zulässig, die Suche nach Lösungen und Alternativen zu verhindern, um die eigene bevorzugte Lösung durchsetzen zu können.

Ohne Zielsetzung keine Ergebnisse:

Um das gewünschte Resultat zu erreichen, müssen realistische Projekt-Ziele vorgegeben werden. Mit jedem Projekt soll ein Ziel erreicht und damit ein Nutzen erbracht werden. Gleich zu Beginn werden die entscheidenden Weichen für den gesamten Projektablauf gestellt, und zwar ausschliesslich dadurch, wie exakt oder weniger exakt das Projekt-Ziel festgelegt wird. Diese Tatsache wird oft unterbewertet oder vernachlässigt. Hier begangene Fehler sind nicht mehr wieder gutzumachen und haben in der Regel empfindliche finanzielle Auswirkungen. Ein Herumirren zwischen unklaren Projekt-Zielen und ein wiederholtes in Frage stellen von Projekt-Zielen kostet sehr viel Zeit und Geld.

Eine zu allgemein gehaltene Bestimmung des Projekt-Ziels kann das Projekt in die verkehrte Richtung laufen lassen. Es fehlen Bewertungsmöglichkeiten für Lösungen, die Zielkonflikte sind nicht bewältigt und im fortgeschrittenen Projektstadium treten unweigerlich Verzögerungen auf.

Eine Zielsuche in einem grossen Gremium lässt in der Regel nur allgemeine Formulierungen zu und erschwert oder verhindert Strukturierungen.

Eine zu starre Zielformulierung lässt andererseits keine Innovationen zu und schränkt die Lösungssuche ein. Eine solche Zielformulierung wird in der Regel durch eine einzelne Person durchgeführt und orientiert sich an Lösungen, die dieser Person vorschweben.

 

Beispiele hierzu sind auf folgender Seite beschrieben.

 

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